Epileptische Anfälle 2013

Dienstag, 5. November 2013 – vorerst ein ganz normaler Arbeitstag. Um 13 Uhr kam ich mit Kollegen in einem Besprechungszimmer zusammen. Das ist eines der letzten Details, an welche ich mich erinnern kann …

Kurz danach überkam mich ein generalisierter epileptischer Anfall – ohne dass ich zuvor eine Auffälligkeit wahrnehmen konnte. Ich möchte mich bei den Kollegen für die rasche und verantwortungsvolle Reaktion herzlich bedanken. Letztlich wurde ich mit der Rettung ins rankenhaus gebracht. Als mich um 17 Uhr ein Freund besuchen kam ereignete sich ein weiterer epileptischer Anfall. Obwohl ich eingeschränkt kommunizieren konnte und sogar ein SMS versandt habe fehlen mir sämtliche Erinnerungen an diesen besagten Tag.

Ich hatte erst einmalig einen epileptischen Anfall gehabt, dieser lag schon mehr als zwölf Jahre zurück und ereignete sich infolge einer Kavernomblutung, die chirurgisch therapiert wurde. Rund 40 Prozent der Hirntumorpatienten sollen – so hatte ich mittlerweile erfahren – mit Epilepsie konfrontiert sein.

Erst am nächsten Tag im Krankenhaus war meine persönliche Wahrnehmung allmählich zurückgekehrt. Das Schädel MRT wies auf einen unveränderten Status hin, da das Meningeom in den letzten Monaten keine Dynamik aufwies.  Das EEG zeigte neben einer „diffusen Hirnfunktionsstörung“ auch eine „deutlich erhöhte zerebrale Erregungsbereitschaft“. Im Arztbrief werden „zwei generalisierte epileptische Anfällen“ erwähnt, was darauf hinweist dass die gesamte Hirnrinde von der Anfallsaktivität betroffen war. Im Krankenhaus wurde mir Keppra verabreicht, daheim wird die Therapie seither mit Leveitiracetam fortgesetzt.

Eine Kontrolluntersuchung wurde mir nach etwa zwei Monaten empfohlen. Am 19. Dezember konsultierte ich einen Neurologen in Wien, welcher über große Kompetenz verfügt. Es wurde mir bestätigt, dass es sich im November um zwei große und generalisierte Anfälle gehandelt hat. Ich war zuletzt besorgt, da mir zu dem 5. November sämtliche Erinnerungen fehlen – und dass obwohl ich wenige Stunden nach den Anfällen unter anderem sogar ein SMS verfasst hatte. Der Facharzt erklärte mir, dass dieser Umstand nicht ungewöhnlich sei.

Dass ein Zusammenhang zwischen den zahlreichen vorangegangenen Behandlungen des atypischen Meningeom und der Eplepsie besteht sei naheliegend, da es sich um vernarbtes Gewebe handelt. Die Tagesdosis von Levetiracetam wurde mit Hinweis auf mein Körpergewicht vorerst auf 1500 mg festgelegt. Mit dem Umstand, dass dieses Medikament auch Nebenwirkungen aufweist, habe ich mich arrangiert. Rund 70 Prozent der Epileptiker wird durch medikamentöse Therapie ein anfallsfreies Leben ermöglicht.

svg meningeom.at – Epilepsie

2 Gedanken zu „Epileptische Anfälle 2013“

  1. Ich hatte viele Anfälle in der Grand-Mall, ich hatte nie eine Aura, die mir sagte, dass es kommen wird. Einige Leute haben diese Aura direkt vor einem Anfall. Ich danke GOTT, dass ich mich nie verletzt habe, als ich einen Anfall hatte

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